Das Flatlay ist eine sehr kreative aber dennoch simple Methode um deine Produkte gekonnt in Szene zu setzen. Es eignet sich besonders gut für Produkte, die man auf einer flachen Oberfläche präsentieren kann, wie zum Beispiel Schmuck, Accessoires, Kleidung oder Papeterie-Artikel.
Das Merkmal des Flatlay ist, wie der Name schon sagt, das „flache“ „Legen“ deiner Produkte. Du legst deine Produkte flach auf einen Boden oder Tisch und kombinierst sie mit anderen Gegenständen, wie zum Beispiel Blumen, Bücher, Pflanzen oder Papier, um eine interessante und ansprechende Szene zu schaffen.
Außerdem wird das Flatlay immer aus einem 90 Grad Winkel zum Boden aufgenommen, besser gesagt fotografierst du immer von oben nach unten. Dies gibt dem Betrachter einen besseren Überblick über die Produkte und die Szene, die du erschaffen hast.
Dieses Equipment brauchst du, um ein cleanes und anschauliches Flatlay zu erstellen:
Licht
Stativ
Kamera & Objektiv
Materialien und Requisiten
Hintergründe
Licht
Beim Fotografieren von Flatlays ist es nicht wichtig, ob du ein Dauerlicht oder einen Blitz verwenden möchtest. Dies hängt davon ab, welche Ausrüstung dir zur Verfügung steht. Da die Produkte nur auf dem Boden liegen und keine Bewegung eingefangen werden muss, kannst du sogar mit dem vorhandenen Licht, dem sogenannten available light, fotografieren.
Ein weiteres wichtiges Zubehör ist ein Diffusor oder Reflektor, um das Licht zu steuern und zu kontrollieren.
Stativ
Ein wichtiger Faktor für ein erfolgreiches Flatlay-Fotografieren ist die Verwendung des richtigen Equipments. Das wohl wichtigste Equipment, um ein super scharfes und vor allem symmetrisches Flatlay zu erstellen, ist ein Stativ.
Ein Stativ ermöglicht es dir, deine Kamera in einer exakten Position zu halten und sicherzustellen, dass der Winkel der Aufnahme immer bei 90 Grad bleibt.
Dadurch kannst du auch während des Shootings immer wieder kleine Änderungen an der Szene vornehmen, ohne die Kamera bewegen zu müssen, was sonst zu Unschärfe oder Verschiebungen führen kann. Ein Stativ ist also unerlässlich, um ein perfektes und symmetrisches Flatlay zu erstellen.
Pro Tipp Um sicherzustellen, dass dein Flatlay im perfekten Winkel aufgenommen wird, kannst du dir auf deiner Kamera die Wasserwaage anzeigen lassen (falls vorhanden). So erkennst du auf ein paar Grad genau, ob dein Bild in Waage ist oder nicht.
Kamera und Objektiv
Bei der Kamerawahl hast du freie Auswahl. Ich benutze die Canon R5, da sie für mich die perfekte Kamera für die Produktfotografie ist. Durch die hohe Megapixel-Zahl kann ich das Bild in der Nachbearbeitung noch stark zuschneiden, ohne dass es zu großen Qualitätsverlusten kommt.
Sehr wichtig ist es jedoch, das richtige Objektiv zu wählen. Normalerweise benutze ich für meine Produktfotos das Canon 100mm ef f/2,8 jedoch müsste ich für diese Brennweite relativ weit über dem Objekt stehen. Deshalb empfehle ich eine Brennweite zwischen 30mm-50mm zu verwenden, da sie es dir ermöglicht, dich näher an das Produkt zu begeben und es trotzdem vollständig im Bild zu haben.
Hintergrund
Die Möglichkeiten für den Hintergrund beim Flatlay sind nahezu unendlich. Du kannst alles verwenden, von einer einfachen weißen Leinwand bis hin zu interessanten Texturen und Mustern. Es ist jedoch wichtig, dass der Hintergrund immer passend zu dem Produkt ist, das du fotografierst. Außerdem sollten die Oberflächen möglichst gerade und flach sein. Hier sind ein paar Beispiele, welche du als Hintergründe verwenden kannst::
Pappkarton
Fließen
Leder
Zement
Glas
Sand
Mehl
Metallplatten
Da du jetzt weißt, was du alles für ein Bild von oben benötigst, können wir uns jetzt der Umsetzung widmen.
Die Umsetzung
Wie bereits erwähnt, kannst du die Bilder auch gut mit verfügbarem Licht (available light) aufnehmen. In diesem Absatz gehe ich nun etwas auf die Nutzung von künstlichem Licht ein. Die Lichtsetzung mit künstlichen Lichtquellen ermöglicht dir, dein Flatlay präzise zu beleuchten.
Eine gute Möglichkeit, um ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild zu erhalten, ist es, das Flatlay direkt von oben zu beleuchten. Dies minimiert Schattenwürfe und gibt dem Bild eine cleane Optik. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass je kleiner dein Beleuchtungswinkel wird, desto größere Schatten erscheinen in deinem Bild. Dies kann natürlich, je nach Produkt und Szene, auch ein Stilmittel sein.
Ein Reflektor kann dir beispielsweise helfen, scharfe Schatten zu erzeugen, die gut zu deinem Produkt passen. Als Beispiel habe ich dir ein Flatlay von Messern mitgebracht, die ich für einen Kunden aufgenommen habe. Bei diesem Produktfoto habe ich die einen Reflektor verwendet, um einen scharfen Schatten zu erzeugen.
Pro Tipp Versuche in dein Flatlay auch Strukturen und Oberflächen mit einzubringen. Objekte, die das Bild haptischer, greifbarer machen. Nutze zum Beispiel für Feuchtigkeitscremes einen feinen Wassernebel oder bei einer Whiskyflasche verkohlte Holzspäne.
Nachdem du nun weißt, wie du dein Stativ richtig aufstellst und dein Licht positionierst, kannst du dich jetzt um das optimale „Anrichten“ deiner Szene kümmern. Hier kann ich dir nur wenige Tipps mitgeben, da dies nun deine eigene kreative Arbeit ist.
Ich kann dir nur einige Anregungen und Inspirationen bieten, indem ich dir ein paar Beispiele meiner letzten Flatlays zeige.
Das verwendete Equipment
Canon R5: https://amzn.to/3RaXMx3
Canon 100mm f/2.8: https://amzn.to/3wzJAEr
Godox AD200: https://amzn.to/3XO6ns6
Kamerastativ: https://amzn.to/402aEtg
Lichtstativ: https://amzn.to/40fIawb
Softbox: https://amzn.to/3XCjSuJ
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